Der Weltgebetstag der Frauen 2024 versucht: Ein musikalisches Band des Friedens

Der Weltgebetstag der Frauen 2024 versucht: Ein musikalisches Band des Friedens

Am 01. März 2024 um 18 Uhr gestalten Norbeat feat. Yu&Song den Weltgebetstagsgottesdienst in St. Norbert Magdeburg-Buckau, Karl-Schmidt-Str. 5a, 39104 Magdeburg – wie überall im Bistum.

Weltgebetstagsmusik ist sonst fest in der Hand von Gitarren- und/oder Flötenspielerinnen. In diesem Jahr wird dazu – zumindest in St. Norbert – gedrummt; und der Bass gezupft; und gerockt.

„Die Lieder sind einfach wunderbar“, schwärmt Peter Albrecht, Bandleiter von Norbeat. Deshalb hat er diesmal seine Band „ins Spiel gebracht“ und evangelische Musikerinnen und Musiker „aus dem Kiez“ dazugewinnen können.

„Palästinensische Volks- und Popmusik wird uns ins Klingen, Singen und Schwingen bringen“, davon ist der Musiker überzeugt. Denn “Salaam, Shalom, Friede sei mit Euch!” grüßen in diesem Jahr´, in der Region von Terror und Krieg geprägten Jahr, die Christinnen aus Palästina.

Gleich im Eröffnungslied “Yarabba ssalami” heißt es: “Sprich mit klaren Worten zu den Mächtigen der Welt, lass sie nicht entkommen, nicht entfliehn” – ob terrorisierende oder kriegführende Parteien und Machthaber. Und gebetet wird: “Bring uns”, auch uns selbst, auch uns Frauen, “zur Vernunft in den Verirrungen der Welt” – so wie die Männer, die kämpfenden, in der Region, wie überall in der Welt.

Denn “das, was uns trennt, wiegt schwer”, “was zerbricht, ist Verschiedenheit”, “was teilt”, ist gerade gegenwärtig “so scharf wie ein Schwert”, klagt das zweite Lied. Dem zu wehren wird ein “Band des Friedens”, das “vereint, “Nähe schafft”, auf der Basis von “Mitmenschlichkeit”, “Geschwisterlichkeit” und “Menschsein” vorgeschlagen, erzählt Marie-Theres Kampe, Sopranstimme der Magdeburger Lobpreis- und NGL-Band Norbeat.

Selbst im aktuellen und “schmerzhaften Streit”, der immer wieder zu “Neid und Gewalt” führt, soll dieses Band einander gereicht werden, von den Christinnen zu den Muslimen und den Juden, von den Niedrigen zu den Mächtigen, von den Frauen zu den Männern.

Dafür ist “Finsternis zu widerstehn” und das Leben anzunehmen, “hart und schön”, in “Tränen und Lachen”, “Fülle und Not”, wie es im Lied “Ghanu lil Hayat” übersetzt heißt, ergänzt Friederike Grunau, die Altstimme von Norbeat.

Aber das ist nicht leicht, in Unterdrückung und Terror, in Flucht und Krieg. Palästinensische Frauen sind mit ihrer “Kunst am Ende”, sie wissen nicht mehr, “wohin die Reise geht”, hoffen in ihrem Lied “Neseeru binur elkalima”, “dass ein neuer Tag anbricht”.

Sie wünschen sich, auch weiterhin zu “blühen für das Leben” “und an Früchten reich” zu “wachsen in die Tiefe und himmelwärts zugleich” – “wie ein Olivenbaum”, wie das Lied “The Olive Tree” von Rima Nasir Tara in seiner deutschen Übersetzung singen lässt.

Durchwebt von einem „musikalischen Band des Friedens“, hofft Peter Albrecht, wird vielleicht etwas mehr Frieden möglich,”für alle, die seit dem 7. Oktober 2023 in Israel und Palästina in unvorstellbarem Ausmaß unter Terror, Not, Krieg und sexualisierter Gewalt leiden” und sich auch “hier in Deutschland nicht sicher fühlen, Drohungen und Anschlägen” ausgesetzt sind, wie es auch das deutsche Weltgebetstagskommitee anempfiehlt.

 

(Alle Zitate aus: Weltgebetstag 1. März 2024: Frauen aller Konfessionen laden ein. Liedtexte und Gebete zum Gottesdienst für die Teilnehmenden. Herausgegeben vom Dt. Komitee des Weltgebetstages der Frauen, Deutenbacher Str. 1, 90547 Stein, Stand Dezember 2023, S. 4-21)