Treibende Beats, wandernde Bässe, füllige EpianoSounds, Klarinettenuntermahlung, Satzgesang…
Am 27.10.2024 war KarmaGold aus dem Bistum Dresden-Meißen beim monatlichen ResonanzMusikGottesdienst in St. Mechthild in Magdeburg zu Gast.
Die Musiker, die sonst als konzertanes Herrenquintett in und im Umfeld von Leipzig rocken, widmeten sich, verstärkt durch Frauenpower, diesmal dem gottesdienstgestaltendenden Neuen Geistlichen Lied.
Es war: Goldig! Das Karma steckte in Beat und Bässen. Die Knie zuckten.
Gespielt wurden auch die Hits, die KarmaGold regelmäßig auf den jährlichen ConTakt-CDs muggt. Es lohnt sich, auf die 2025er Platte gespannt zu sein. Mit dabei nämlich, wie gestern live on stage in MagdeBoogie: KarmaGold aus Leipzig, der bekannte Geheimtipp der NGL- und Lobpreisszene im Bistum Magdeburg.
Als Rockband hat KarmaGolds keine Scheu vor dunklen Bildern: Schlafe ich „im Reich der Toten“ fragen gleich zu Beginn des Gottesdienstes im Song „Du bist da“ von Jan von Lingen und Gerd-Peter Münden, der auch auf der kommenden ConTakt CD 2024 der Opener sein wird.
Ihre Musik rührt lautstark an „der Tauben Ohr“, gibt den „Stummen Lied“, den „Lahmen Tanz“, vor allem aber den „Zweiflern Mut“, wie es im Song „Der Müden Kraft“ von Eugen Eckert und Johannes Müller heißt.
Tobias Reichert, Bandleader, sagt: „Wir wollen und müssen in moderne Gottesdienste auch unsere eigene Musik und Texte einbringen können. Z.B. unser Lied Käfer auf‘m Blatt von Dirk Zöllner. Darin heißt es z.B. im Blick auf die vielen heutigen Kriege: ‚‘Ne Hand in einer Hand, was ist das schon? Der eine gibt man ein Gewehr, die andre wäscht den Toten hinterher!‘ Das muss doch zur Sprache kommen!“
Und die Liturgen nahmen es – in Bezug auf das Bartimäusevangelium des Sonntags – auf: „‘Ne Hand in einer Hand, das ist sehr viel! Wir müssen Hände ausstrecken!“
Es ist einfach wichtig, dass auch in der Kirche „das Kleine mal zum Zuge kommt“, auch hier „Ausgegrenzte Heimat finden“, „Unterdrückte Freiheit spüren“ – und so letztlich alle „Resignierten Zuspruch finden“, weil „Menschen zu Menschen werden“ und „die Sehnsucht zu gehen lernt“ – textlich, musikalisch, rhythmisch (so Wortgewaltig in „Alleluja, du bist der Weg“ von Thomas Laubach und Thomas Quast.